Karl Ploberger  9. Dezember 2019

Weihnachtsstern: Freude ohne Wegwerfen

 

So hält der Weihnachtsstern für viele Feste: Der Weihnachtsstern wird in seiner Heimat - Mexiko, Zentralamerika, Karibik – um die 4 Meter hoch. Das geht sich bei uns nur in Glashäusern aus, aber mit der richtigen Pflege können Sie mit Ihrem Weihnachtsstern lange Freude haben.

 

Regelmäßig gießen, aber niemals Wasser im Untersetzer oder Übertopf stehen lassen: Das sind wichtige Wohlfühl-Faktoren für den Weihnachtsstern. Auch kalte Zugluft beim Lüften tut ihm gut. Wer die Pflanze länger behalten will, sollte sie wöchentlich düngen, und im Frühjahr kräftig zurückschneiden. Ab Mai sollten Sie den Weihnachtsstern ins Freie
stellen. Im Juli noch einmal zurückschneiden und dann ab September wieder ins Haus holen.

 

Wann kommt die Weihnachtsstern-Blüte?

Die Pflanze beginnt erst zu blühen, wenn die Nächte länger sind, als der Tag. Der offizielle Name des Weihnachtssterns lautet übrigens: Euphorbia pulcherrima – die allerschönste Wolfsmilch. Poinsettie wird die Pflanze genannt, weil der ursprüngliche Entdecker so hieß.

 

Wie giftig ist der Weihnachtstern?

Das werde ich öfter gefragt. Die Antwort: Der milchige Saft kann Hautreizungen verursachen. Aber: In den gezüchteten Kulturformen sind keine Stoffe enthalten, die für Menschen gefährlich sind. Hunde und Katzen können allerdings beim Fressen der Blätter Magen- und Darmprobleme bekommen.

 

Geschichte eines Pflanzen-“Stars“

Montezuma II verehrte die Pflanze, der Farbstoff wurde zum Bemalen der Tempel verwendet, der Milchsaft zum Bekämpfen von Fieber – letzteres bitte nicht nachmachen. Überlieferungen zufolge schmückten Franziskaner-Mönche in Mexiko die Altäre ihrer Missionsstation in Taxco mit den roten Weihnachtsstern-Blüten. Der amerikanische Botschafter in Mexiko, Joel Robert Poinsett, brachte erste Stecklinge nach Kalifornien. 1804 brachte Alexander von Humboldt ein Exemplar von seiner Amerikareise nach Europa. Sie sehen also eine Pflanze mit bewegter Geschichte, wenn Sie Ihren Weihnachtsstern betrachten – und erinnern sich hoffentlich dabei auch an schöne Weihnachtstage!

 

Christbaum nach Weihnachten nutzen

Apropos: Wenn Sie nach dem Fest den Christbaum entsorgen: Die Äste können Sie zum Schutz von Rosen bzw. gehäckselt für den Kompost verwenden.

Ich wünsche Ihnen schöne Festtage und ein erfolgreiches und gesundes (Garten-)Jahr 2020!

Im Video erklärt Karl Ploberger, der „Biogärtner der Nation“, wie Sie viel Freude mit Ihrem Weihnachtsstern haben.

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