Karl Ploberger 04. Dezember 2018 

Kohl: Gesunder Augenschmaus aus dem Garten 

Weil Kohl sich auch im Winter großer Beliebtheit erfreut, haben wir heute eine Neuauflage eines Artikels vom 25.9.2018 für euch.

Mhmm, Kohl auf Wiener Art: Wissen Sie, wie das geht? Man schneidet den Kohl in Streifen, dann mit grobwürfeligen Kartoffel-Stücken in leicht gesalzenem und mit Kümmel versetztem Wasser weich kochen – und dazu saftiges Rindfleisch. Das schmeckt! Vor allem im Herbst und im Winter, wenn es frischen Kohl aus dem eigenen Garten gibt. Was viele Kohl-Fans nicht wissen: Kohl macht optisch im Blumenkisterl oder Blumenbeet viel her. Mit seinen grünen, roten, weißen oder purpur panaschierten Blättern ist er ein absoluter Blickpunkt. Bis zum ersten Frost und darüber hinaus.

Gesunde Nahrung braucht gesunde Nahrung

So wie alle Kohlgewächse ist auch der Zierkohl ein Nährstofffresser: Wer den Kohl selbst aus Samen zieht, sollte den Boden für die Jungpflanzen mit Kompost, Hornspänen und später auch flüssigem organischen Dünger versorgen. Nur dann wächst er wirklich schön und kräftig. Kauft man ihn allerdings jetzt als quasi fertige Pflanze im Blumentopf, ist er anspruchslos.

Herz in den unterschiedlichsten Farben

Zierkohl benötigt kühle Nächte, damit er seine schöne Farbe bekommt. Erst wenn die Temperaturen unter zehn Grad sinken, beginnt das Grün sich zu verwandeln. Je nach Sorte entsteht dann das schöne purpurrote, rosa, rotviolette oder weiße Herz im grünen Kranz. Kohl kommt übrigens erst im zweiten Jahr zum Blühen. Hat man den Zierkohl – oder auch alle anderen Kohlarten – in Töpfe gepflanzt und überwintert sie bei etwa +1 Grad, dann entwickeln sie im Frühjahr gewaltige Blütenschöpfe.

Zierkohl kaufen?

Im Handel wird Zierkohl nicht nur in unterschiedlichen Farben, sondern auch in glattblättrigen und krausblättrigen Sorten angeboten. Besonders extravagant sehen Zierkohlköpfe mit tief geschlitzten Blättern aus. Äußerst dekorativ sind diese Herbstpflanzen auch in Töpfen – am besten kombiniert mit anderen Herbstpflanzen, wie Gräsern.

Kann man das essen?

Neben dem bunten „kugeligen“ Kohl sind die sogenannten Palmkohl-Sorten, auch bekannt als „Toskana-“ oder „Italienischer“ Kohl, äußerst dekorativ. Eine beliebte Sorte ist „Negro Romana“. In Stauden- oder auch Sommerblumenbeeten sind sie ein Blickpunkt – vor allem jetzt im Herbst, wenn sie ihre mächtigen Blätter so richtig entwickeln.
Alle Kohlarten sind aber nicht nur eine Augenweide, sondern können auch in der Küche verarbeitet werden. Rezepte dafür gibt es fast so viele wie Kohl-Sorten…